Entzündliche und infektiöse Hauterkrankungen
Entzündliche und infektiöse Dermatosen sehen wir Dermatologen in der Praxis sehr häufig. Ein klassisches Zeichen ist die entzündliche Rötung, die jedoch – abhängig von der Lokalisation – unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Die korrekte Diagnosestellung ist essentiell, dazu stehen uns Hilfsmittel wie die Dermatoskopie, Gewebe- (Histologie) oder Laboruntersuchungen zur Verfügung.
Häufig sind Jugendliche betroffen, vermehrt wird Akne aber auch bei Personen nach der Pubertät bis ins hohe Erwachsenenalter gesehen. Man spricht dann von «Erwachsenen-Akne».
Leichte bis mittelschwere Ausprägungen der Akne können mit medizinischen Waschlotionen, Crèmen oder Gels behandelt werden. Ebenso bieten wir in der Praxis effektive Akne-Ausreinigung, Mikrodermabrasion und Peelings an.
Bei schweren Formen kann Akne mittels systemischer Therapie (Antibiotikatabletten/hochdosiertes Vitamin-A-Kapseln) erfolgreich behandelt werden.
Rosazea
Die Rosazea ist eine meist schubweise auftretende, entzündliche Hauterkrankung, welche vorwiegend in der zweiten Lebenshälfte manifest wird. Typisch sind Rötungen, Papel und Pusteln.
Bei Rosazea müssen einige wichtige Regeln, wie z.B. das Meiden von UV-Bestrahlung, beachtet werden. Die Rötungen können wir mit dem Lasern verbessern. Bei fortgeschrittenem Stadium der Rosazea kann eine lokale Therapie mit Crèmen oder Gels versucht werden. Bei fehlendem Ansprechen wird auf eine Behandlung mit Tabletten übergegangen.
Schuppenflechte (Psoriasis)
Die Schuppenflechte manifestiert sich durch weissliche, stark schuppende und gerötete Hautveränderungen. Diese treten häufig an Ellbogenstreckseiten, Kniescheiben oder am Haarboden auf.
Leichte bis mittelschwere Psoriasis wird in erster Linie lokal behandelt, d.h. mit Salben oder Crèmen. Bei mittleren bis schweren Fällen erfolgt eine systemische Behandlung in Form von Tabletten, Kapseln oder Spritzen. Neben Medikamenten zur äusserlichen und innerlichen Behandlung können wir Ihnen in der Praxis auch eine Lichttherapie in unserer modernen Lichtkabine anbieten.
Die neuesten Therapiemöglichkeiten stellen die Biologicals dar. Dabei handelt es sich um sehr wirksame, aber auch kostspielige Medikamente, deren Einsatz durch die Krankenkasse bewilligt werden muss. Wir beraten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch.
Nesselfieber (Urticaria)
Nesselfieber (Urtikaria) ist eine häufige Erkrankung. Bis zu 25% aller Menschen sind einmal in ihrem Leben von einer Urtikaria betroffen. Sie erinnert an das Hautbild nach dem Kontakt mit Brennnesseln.
Generell unterscheidet man das akute Nesselfieber, das nicht länger als 6 Wochen dauert, von der chronischen Urtikaria, deren Dauer mehr als 6 Wochen beträgt.
Halten die urtikariellen Beschwerden länger als 6 Wochen an, sollten die Ursachen abgeklärt werden. In der Praxis bieten wir dies mittels Blutuntersuchungen sowie Allergie- und physikalischen Tests an.
Auslöser, soweit nachweisbar, sollten konsequent gemieden werden. Bei akutem Verlauf helfen Antihistaminika und Kortison Tabletten. In schweren Fällen können hochdosierte Antihistaminika oder das neu entwickelte Xolair (Omalizumab®) mit gutem Erfolg eingesetzt werden.
Infektiöse Erkrankungen
Krankheiten, die durch Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten ausgelöst werden, bezeichnet man als Infektionskrankheiten. Die häufigsten, infektiösen Erkrankungen, welche wir Dermatologen in der Praxis sehen, sind Warzen. In unserer Praxis stehen uns unterschiedliche, effiziente Therapieoptionen zur Verfügung. Wir beraten Sie gerne.
Dermatologen haben den Zusatztitel «Venerologen». Dies bedeutet, dass wir auch Fachärzte zur Behandlung von Geschlechtskrankheiten sind. Folgende infektiöse, sexuelle übertragene Erkrankungen werden in der Praxis häufig gesehen: Der bläschenbildende und oft schmerzhafte Herpes genitalis, Feigwarzen (Kondylome). Im Weiteren zählen auch die Lues (Syphilis), der Tripper (Gonorrhoe), Chlamydien- und Mykoplasmainfektionen zu den Geschlechtskrankheiten. Die frühe und fachgerechte Behandlung durch einen Spezialisten (Venerologen) ist von zentraler Bedeutung, um Komplikationen zu verhindern.
Autoimmunerkrankungen
Unter einer Autoimmunerkrankung versteht man eine Krankheit, bei der sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen (z.B. bestimmte Zellen oder Gewebestrukturen) richtet.
In der Dermatologie gibt es eine Vielzahl autoimmunbedingter Erkrankungen, z. B. Vitiligo, Alopecia areata. Weitere wichtige, die Haut betreffende Autoimmunerkrankungen beinhalten die blasenbildenden Krankheiten (z.B. Pemphigus, Pemphigoid) und die Kollagenosen (Bindegewebeerkrankungen z. B. Lupus erythematodes).
In den meisten Fällen muss eine Behandlung eingesetzt werden, welche das Immunsystem wieder in seine Schranken weist und es unterdrückt. Dies gelingt durch Immunsuppressiva (=Immunsystem-schwächendes Medikamente).